
HAST DU GEWUSST?
Wer, wie, wo, was, warum – hier findest du Antworten auf die brennensten Fragen rund um die Zukunftsmobilität. Entdecke ausserdem spannende und
erstaunliche Zahlen und Fakten aus der Welt der Fortbewegung und lerne die Wahrheit zu gängigen Mythen rund um nachhaltige Mobilität kennen.




BEHAUPTUNG 1:
"1/3 DES SCHWEIZER CO2-AUSSTOSSES WIRD DURCH DEN STRASSEN-VERKEHR VERURSACHT."
Diese Behauptung stimmt. In der Schweiz stammen 31% der gesamten Treibhausgasemissionen vom Verkehr (ohne internationalen Flug- und Schiffsverkehr), 26% von Gebäuden, 24% von der Industrie und 20% von der Landwirtschaft und Abfallbehandlung sowie dem Ausstoß von synthetischen Gasen. Der Sektor Gebäude hat bis 2021 die größte Reduktion im Inland erzielt, mit einer Abnahme um 30% im Vergleich zu 1990. Die Emissionen aus dem Gebäudesektor hängen stark von der Witterung ab, insbesondere vom Heizenergiebedarf, und variieren daher von Jahr zu Jahr.
Mehr Informationen dazu findest du auf der Website des Bundesamts für Umwelt.

BEHAUPTUNG 2:
"EIN ELEKTROAUTO IST NICHT NACHHALTIGER ALS EIN VERBRENNER."
Im Vergleich zu einem Benziner oder einem Dieselfahrzeug verursacht ein Elektroauto bei der Markteinführung aufgrund der Herstellung der Batterie mehr CO2-Emissionen. Allerdings gleicht das E-Auto diesen Nachteil je nach Modell ab ca. 30.000 Kilometern aus und ist ab diesem Zeitpunkt umweltfreundlicher unterwegs als ein Fahrzeug mit einem anderen Antrieb.
Mehr Informationen dazu gibts im Magazin von Energie 360.



GIBT ES BOOTE MIT ELEKTRO-ANTRIEB?
Mit Elektroantrieb unterwegs sein geht tatsächlich nicht nur mit zwei oder vier Rädern an Land, sondern auch ganz ohne Räder auf dem Wasser. In der Schweiz waren 2022 über 2500 E-Boote unterwegs, Tendenz leicht, aber eindeutig steigend. Auf der Limmat in Zürich verkehren beispielsweise seit Neustem Boote mit Elektroantrieb.
Seen und Flüsse gelten als schützenswerte Ökosysteme. Betrieben mit Strom sind Boote für diese weit weniger schädlich als mit Verbrennungsmotor, auch aus Lärmaspekten.


BEHAUPTUNG 4:
"ELEKTROVELOS SIND KLIMA-FREUNDLICHER ALS ZÜGE."
Der Drahtesel, der besonders in städtischen Gebieten beliebt ist, gilt nicht nur als eines der umweltfreundlichsten Fortbewegungsmittel, sondern ist oft auch das schnellste in der Stadt. Darüber hinaus ermöglicht das Fahrrad in Kombination mit dem Zugfahren eine komfortable Art der Fortbewegung, die sowohl der Umwelt als auch der persönlichen Gesundheit zugutekommt. Sowohl das Fahrrad als auch der Zug haben einen ähnlichen CO2-Ausstoss von etwa 7-8 Gramm pro Kilometer, wenn es um den Vergleich der CO2-Emissionen geht.
Weitere Hintergrundinformationen gibt es in einem Artikel der SBB.


BEHAUPTUNG 3:
"WENN ALLE VERBRENNER DURCH ELEKTROAUTOS ERSETZT WERDEN, GIBT ES EINE STROM-KNAPPHEIT."
Nein! Im Rahmen einer Studie wurde berechnet, dass die Schweiz in diesem Fall 10 bis 15% mehr Strom benötigen würde. Dies sei jedoch für die bestehenden Kraftwerke kein Problem. Auch das Leitungsnetz würde keine Schwierigkeiten haben. Die Herausforderung bestehe nur im letzten Kilometer bis zum Gebäude und in der Verstärkung der Leistung zu den Trafostationen. Dies liege daran, dass die Leitungen und Absicherungen in den Häusern oft sehr knapp bemessen seien.
In Bezug auf die Zukunft und den Ausstieg aus der Kernenergie stelle sich die Frage, was die Politik tun werde und wie schnell die Schweiz beim Ausbau von Photovoltaik- und Windanlagen vorankomme. Wenn der Fortschritt langsam sei, müsste die Schweiz möglicherweise mehr Strom aus dem Ausland importieren.
Mehr Infos dazu gibts beim BKW.

BEHAUPTUNG 5:
"ELEKTROVELOS SIND NACHHALTIGER ALS E-ROLLER, E-ROLLER DAFÜR SCHNELLER."
Ja, Elektrovelos werden oft als nachhaltigere Option im Vergleich zu E-Rollern angesehen. Elektrovelos haben den Vorteil, dass sie eine umweltfreundliche Alternative zum Autoverkehr darstellen und keine direkten CO2-Emissionen verursachen, wenn der Strom aus erneuerbaren Energiequellen stammt. Zudem sind sie in der Regel energieeffizienter und benötigen weniger Ressourcen für die Herstellung.
Auf der anderen Seite sind E-Roller oft schneller und können höhere Geschwindigkeiten erreichen als Elektro-Velos. Dies kann für manche Menschen ein attraktiver Faktor sein, insbesondere wenn sie längere Strecken zurücklegen müssen oder eine schnellere Fortbewegungsmöglichkeit bevorzugen.
Abschließend lässt sich sagen, dass die Frage nach der Nachhaltigkeit von Elektrovelos und E-Rollern komplex ist und von verschiedenen Faktoren abhängt. Beide Fahrzeuge haben ihre Vor- und Nachteile in Bezug auf ihre Umweltbelastung, Energieeffizienz und Mobilitätsvorteile. Um die nachhaltigste Option zu wählen, ist es wichtig, individuelle Bedürfnisse, lokale Gegebenheiten und persönliche Präferenzen zu berücksichtigen. Letztendlich geht es darum, eine bewusste Entscheidung zu treffen und die Vorteile der Elektromobilität im Einklang mit Umweltschutz und individueller Mobilität zu nutzen.
Bild von BIRD

IN WELCHEM SCHWEIZER KANTON WERDEN DIE MEISTEN NEUWAGEN MIT ELEKTROANTRIEB GEKAUFT?
In der Innerschweiz wurden im Jahr 2022 anteilmässig die meisten Elektroautos neu zugelassen: 73,3% der Neuwagen im Kanton Zug waren Elektroautos. Dahinter folgen die Kantone Nidwalden mit 57,6% und Schwyz mit 52,7%. Am anderen Ende der Skala befinden sich die Kantone Genf mit 23,2% und Basel Stadt mit 26%.


SIND ELEKTROAUTOS WENIGER BELASTEND FÜR DIE UMWELT ALS VERBRENNER?
Ja. Ein Elektroauto stösst lokal keine Abgase aus. Das bedeutet kein Kohlenstoffmonoxid, Kohlenstoffdioxid, Schwefeloxide, Stickoxide oder Russ. Dadurch sinkt auch die Feinstaubbelastung.
So kann ein Elektroauto den eigenen CO2 -Fussabdruck deutlich verringern – ganz besonders, wenn man Strom aus erneuerbaren Energien lädt. Lediglich bei der Herstellung stösst das Elektroauto mehr CO2 aus. Das ist aber wenig im Vergleich zum gesamten Lebenszyklus-Ausstosses eines Verbrenners.
Manche Batteriebestandteile muss die Forschung noch ersetzbar machen, damit weniger umweltschädliche Materialien verwendet werden können.
Dafür brauchen Elektroautos keine Infrastruktur wie Verbrenner: Die Gewinnung, der Transport und die Raffinierung von Öl sind für die meisten von uns unsichtbar – verbrauchen aber auch sehr viel Energie.

WELCHE DISTANZ LEGEN MENSCHEN IN DER SCHWEIZ TÄGLICH ZURÜCK?
Es sind im Durchschnitt 30 km, die täglich gegangen oder gefahren werden – sei dies für die Arbeit, in der Freizeit oder zum Einkaufen. Davon werden 20,8 km mit dem Auto, 5,9 km mit dem öffentlichen Verkehr und 0,9 km mit dem Velo zurückgelegt. 1,6 km werden im Schnitt zu Fuss gegangen.
Die komplette Statistik dazu gibts auf der Website des Bundesamtes für Statistik.



WIE ÖKOLOGISCH IST DER GEBRAUCH VON ELEKTROAUTOS WIRKLICH?
Die Klimabilanz eines Elektroautos und dessen Nutzung hängt stark davon ab, wie der Strom erzeugt wird, mit dem es geladen wird. In der Schweiz haben batteriebetriebene Autos eine deutlich bessere CO₂-Bilanz als Benzin- oder Dieselautos - dank des CO₂-armen Stroms aus erneuerbaren Energien.
In Ländern mit einem höheren Anteil an fossilen Brennstoffen ist der Vorteil von Elektroautos geringer.
Wer die Autobatterie mit Strom lädt, der mithilfe von privaten Solarzellen erzeugt wurde, ist bereits ziemlich umweltschonend unterwegs.
Noch mehr Infos zur Nachhaltigkeit von Elektroautos gibt es auf der Website von TCS Schweiz.



WAS IST SHARED MOBILITY?
Shared Mobility steht für Teilen statt Besitzen, geteilte Mobilität. Das bedeutet, dass man sich mit anderen Menschen in der Umgebung die Fahrzeuge teilt und sie dann nutzt, wenn man sie braucht. Gemäss EnergieSchweiz ersetzt ein Carsharing Auto elf Autos in Privatbesitz. Denn ein Privatfahrzeug steht durchschnittlich 23 Stunden pro Tag still.
Shared Mobility ist im Trend und gewinnt zunehmend an Beliebtheit. Dabei sind es nicht nur Autos, die geteilt werden, sondern beispielsweise auch Fahrräder. So stehen PubliBike-Mitgliedern mehrere tausend Velos in verschiedenen Schweizer Städten zur Verfügung.
Übersicht der PubliBike-Standorte



GIBT ES BOOTE MIT ELEKTRO-
ANTRIEB?
Mit Elektroantrieb unterwegs sein geht tatsächlich nicht nur mit zwei oder vier Rädern an Land, sondern auch ganz ohne Räder auf dem Wasser. In der Schweiz waren 2022 über 2500 E-Boote unterwegs, Tendenz leicht, aber eindeutig steigend. Auf der Limmat in Zürich verkehren beispielsweise seit Neustem Boote mit Elektroantrieb.
Seen und Flüsse gelten als schützenswerte Ökosysteme. Betrieben mit Strom sind Boote für diese weit weniger schädlich als mit Verbrennungsmotor, auch aus Lärmaspekten.
